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Jubiläum

 

Wortlaut der Weiheurkunde

1983, am 6. Tag des Monats November Ich, Martin, bestellter Bischof von Migirpa und Weihbischof von Bamberg, habe die Kirche und den Altar zu Ehren des Hochheiligen Herz Jesu geweiht und die Reliquie der Heiligen Christina darin eingeschlossen und  einzelnen treuen Christen heute die vollständige Absolution in der für die Kirche üblichen Art erteilt.

Zeitungsartikel zum Jubiläumsgottesdienst am 09. November 2008

Erzbischof Dr. Ludwig Schick in Henfenfeld

Ein großer Tag einer kleinen Kirchengemeinde

Vor vier Jahren gab Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick das Versprechen, zur 25. Wiederkehr der Kirchenweihe nach Henfenfeld zu kommen. Jetzt löste er es ein und feierte mit den Gläubigen in der Herz-Jesu-Kirche einen Festgottesdienst. Anschließend gab es einen offiziellen Empfang im benachbarten Schützenheim.

Am 6. November 1983 wurde in Henfenfeld die Herz-Jesu-Kirche vom damaligen Weihbischof Martin Wiesend eingeweiht. Ein würdiger Grund zu feiern war dies für die katholischen Christen im Ort. Zusammen mit dem evangelischen Pfarrer Dr. Peter Baumann, den Geistlichen Räten Helmut Spindler und Konrad Ringel zog der Bamberger Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick, angeführt von den Ministranten, in die Herz-Jesu-Kirche ein. Dort wurde der Bischof von der Kirchenpflegerin Ilse Klar herzlich begrüßt, „in der kleinen Kirchengemeinde an der Grenze zum Bistum Eichstätt“. Auch für den erkrankten Pfarrer Wunnibald Forster sprach Klar einen Willkommensgruß aus. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Henfenfelder Posaunenchor, der Organist Michael Vogel und Andrea Koesling mit der Querflöte.

„Ein Haus voll Glorie schauet, weit über alle Land“ mit diesem Lied, der Kirchenweihe gewidmet, begann der Festgottesdienst. Der Erzbischof dankte für den freundlichen Empfang und stellte fest, dass ein Jahr nur 52 Sonntage habe, es aber 370 Gemeinden mit so genannten Vollkirchen und 700 Filialkirchen, solche wie Henfenfeld in seinem Bistum gibt, zuviel um alle persönlich zu besuchen.

Das 25jährige Bestehen der Kirche nutzte er, um all jenen zu danken, die darin und im Umfeld Dienst daran taten. „Ministranten, Mesner und Organisten, dazu viele ehrenamtliche Mitarbeiter lassen die Kirche leben“. Er sprach ihnen ein „Vergelt's Gott“ aus. Zum Kirchennamen Herz-Jesu erklärte er, dass das Herz das Zeichen der Liebe sei, es stünde für das Füreinander zwischen allen Menschen. Auch an den Jahrestag der Pogromnacht erinnerte er, darin sah er einen Bruch der Solidarität. „Für alle Menschen gibt es nur einen Gott, wenngleich es auch unterschiedliche Religionen gibt“. Der Kirchengemeinde Henfenfeld wünschte er zum Abschluss, dass die Kirche stets gut besucht werde.

Pfarrer Johannes Forster dankte stellvertretend für seinen Bruder dem Erzbischof für seine aufbauenden, ermutigenden Worte. Anhand einer Darstellung im Gotteshaus verglich er die Kirche mit einem Schiff zu dem viele gehören, den Erzbischof benannte er dazu als Kapitän. Anlässlich des Jubiläums würdigte er auch einen besonderen Mitarbeiter: „Pfarrer kommen, Pfarrer gehen, Bischöfe kommen, Bischöfe gehen, Werner Klar bleibt“. Denn Klar ist seit der Anfangszeit Mesner und springt auch ein, wenn ein Ministrant gebraucht wird.

 

Im benachbarten Schützenheim fand anschließend ein Empfang statt. Das Umfeld dazu wurde von den Helfern der Kirchengemeinde vorzüglich vorbereitet. Hierzu hatten sich Vertreter der politischen Gemeinde und die Vorsitzenden der Henfenfelder Vereine eingefunden.

Pfarrer Dr. Peter Baumann von der evangelischen Kirchengemeinde freute sich, in Henfenfeld einen Erzbischof begrüßen zu können. Er blickte kurz auf die Geschichte der katholischen Kirchengemeinde zurück und stellte dabei die Verbundenheit zur evangelischen heraus. „Im Ort seien nicht nur die Kirchenglocken aufeinander abgestimmt, sondern vieles werde zusammen unternommen, ohne Rücksicht auf die Religionszugehörigkeit“ stellte er fest, besonders bei Festen käme dies deutlich zum Vorschein. Als Gruß von der evangelischen Gemeinde übergab er einen „kleinen Nikolaus“, eine Ikone, die den Namenspatron der evangelischen Kirche darstellt.

Bürgermeister Gerd Kubek sprach Grüße vom gesamten Gemeinderat aus. Er erinnerte an die Zeiten, als der katholische Gottesdienst noch im Schloss, im Roten Saal stattfand. Viel Schaffenskraft machte alles zur Wirklichkeit, was sich die katholischen Gemeindemitglieder wünschten. Vom eigenen Gotteshaus bis hin zum nachträglich gebauten Glockenturm. Nachdem die Gemeinde einen Fahnenmast spendiert hatte, übergab er an Ilse Klar ein Geldgeschenk, mit dem eine eigene Kirchenfahne angeschafft werden soll.

Ernst Schweinfest, Kirchenpfleger aus Hersbruck äußerte schließlich die Hoffnung, dass in Henfenfeld immer ein sonntäglicher Gottesdienst gefeiert werden könne. Kurt Brunner übergab seitens der CSU/FWG eine Spende, den Reinerlös aus dem Kinderfest und dem Weihnachtsmarkt des letzten Jahres. Weitere Grußworte schlossen sich an, danach labten sich alle an einem umfangreichen Buffet.

 

Johann Dechant

 

Grußwort von Pfarrer W. Forster

Liebe Gäste und Freunde, liebe Schwestern und Brüder unserer katholischen Pfarrgemeinde!

Die Filialkirchengemeinde Henfenfeld im schönen Hammerbachtal kann das 25-jährige Weihejubiläum ihrer kleinen schmucken Herz-Jesu-Kirche feiern.

Am 6. November 1983, einen  Monat vor dem Patrozinium der evangelischen Nikolauskirche Henfenfeld, wurde von Weihbischof Martin Wiesend aus Bamberg die hiesige katholische Filialkirche geweiht und ihrer Bestimmung übergeben.

Ein Vierteljahrhundert scheint nicht viel im Vergleich zur 2000-jährigen Kirchengeschichte und 950-jährigen Ortsgeschichte zu sein, ist aber dennoch bedeutungsvoll und gedenkenswert.

Schon der heilige Bischof Otto von Bamberg (+1139) hatte sich für die hiesige Burg interessiert und sie erworben. Seit 1119 gab es auch eine enge Beziehung zum Kloster Michelfeld und Bamberg bis in das 18. Jahrhundert hinein.

Nach der Reformation durch die Reichsstadt Nürnberg, zu deren Landgebiet Henfenfeld seit 1504 zählte, kamen erst nach 1945 wieder katholische Christen, die hier als Vertriebene eine neue Heimat suchten und fanden. Dieser Zuzug war auch eine ökumenische Herausforderung. Durch das II. Vatikanische Konzil erhielt das Bemühen auch von katholischer Seite Auftrieb und führte zu einem guten Miteinander.

Bisher hatte man die heilige Messe in dem jetzigen Konzertsaal des Schlosses gefeiert. Nun keimte der Wunsch auf, sich in einer eigenen kleinen Kirche versammeln zu können, zumal die Deutsche Bundesbahn als damalige Eigentümerin das Schloss 1983 verkaufte nd niemand auf der Straße stehen wollte.

Durch den von Pfarrer Dr. Wolfgang Zenger veranlassten Kauf eines Grundstücks nördlich des neuen Friedhofs wurde ein Kirchbau möglich.

Pfarrer Franz Rimpl aus Engelthal/ Bistum Eichstätt, der die Henfenfelder Katholiken betreute, war hierfür die treibende Kraft.

Er steckte nicht nur sein Herzblut, sondern auch privates Geld in diese Kirche. 

Als verantwortlicher Pfarrer begleitete und unterstützte auch Helmut Spindler aus Hersbruck/ Erzbistum Bamberg den Bau mit großem Engagement.

Architekt Günther Putz vom Architekturbüro Meisel in Nürnberg wurde mit der Planung des Baus beauftragt.

So entstand ein kleines Zelt Gottes unter den Menschen, mit dem Altar in der Mitte und verschiedenen Nebenräumen. Später kam noch ein Glockenträger mit zwei Glocken dazu.

Das gewählte Patrozinium „Herz Jesu“ verrät nicht  nur die örtliche, sondern auch die geistige Nähe zum ehemaligen Frauenkloster Engelthal, wo im Mittelalter u. a. auch die Mystik gepflegt wurde.

Als Seelsorger wirkten in Henfenfeld bisher Pfarrer Franz Rimpl, Eberhard Böhmer aus Nürnberg und Konrad Ringel aus Schnaittach.

Zurzeit werden die Gottesdienste von Pfarrer Johannes Forster aus Spalt betreut.

Vergelte Gott den Lebenden wie den Verstorbenen all ihre Mühe!

Unsere kleine Filialkirche mit ihren derzeit ca. 400 Katholiken ist, bedingt durch ihre Geschichte im Grenzbereich zwischen Eichstätt und Bamberg recht eigenständig und auch integriert in das vielfältige Vereins- und Dorfleben.

Ebenso danken wir auch der evangelischen Nachbargemeinde mit Pfarrer Dr. Peter Baumann für das gedeihliche ökumenische Miteinander.

Seine Exzellenz Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick aus Bamberg gibt uns zum Jubiläum die Ehre seines Besuches und feiert den Festgottesdienst mit uns.

Als zuständiger Pfarrer von Hersbruck wünsche ich dem Fest einen guten Verlauf und der Gemeinde Gottes reichen Segen für die Zukunft!

Henfenfeld, im November 2008